Im Leitbild des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche in Deutschland ist zu lesen:
"Als Gebende sind wir auch Empfangende. Als Helfer sind wir zugleich Hilfsbedürftige. Im gegenseitigen Geben und Nehmen erleben wir Gemeinschaft und entdecken, dass Glaube und Persönlichkeit wachsen. Wir verstehen helfende Beziehungen umfassend als Für-, Vor- und Nachsorge. Dabei geht es uns sowohl um den Menschen in seiner persönlichen Situation als auch in seinen sozialen Verhältnissen. Deshalb ist die Integration Ausgegrenzter, Armer und Schwacher in die Gesellschaft - insbesondere die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit - Anliegen vielfältiger diakonischer Initiativen. Die Teilhabe aller am Leben in der Gemeinschaft ist unser Ziel."
Die Emmausgemeinde bietet einen Rahmen für diakonisches Engagement. Gerne nehmen wir auch Anregungen und neue Impulse auf und unterstützen diese nach unseren Kräften.
Im folgenden sind vier Beispiele für mögliches diakonisches Engagement aufgeführt. Diese Liste ist natürlich offen!
Die Kleiderkammer
Die von Ihnen gespendeten Kleider und Möbel geben wir u.a. an die Kleiderkammer weiter, die seit über 15 Jahren ehrenamtlich von Frau Larissa Nabatschikova organisiert wird. Hier können u.a. kinderreiche oder in Not geratene Familien eine Grundausstattung und Kleider erhalten. Von der Kommune erhalten sie eine Berechtigung dazu. Ebenfalls von der Kommune können kinderreiche, bedürftige Familien eine Wohnung zugewiesen bekommen. Die Wohnungen sind leer und können mithilfe unserer Möbelspenden eingerichtet werden. Durch die Kleiderkammer werden auch Hilfsprojekte in Krisenregionen unterstützt.
Kleider- und Möbelspenden melden Sie bitte bei Pfarrer Braune an.
Foto: Frau Nabatschikova
Kontaktpersonen:
Larissa Nabatschikova
Telefon: +7 (985) 7255470
Pfarrer Dr. Christian Braune
Telefon: 007/8/9672807839
Kooperation mit der Russisch-orthodoxen Kirchengemeinde Kosmas-und-Damian
Die orthodoxe Kosmas-und-Damian-Gemeinde im Zentrum von Moskau unweit des Rathauses zeichnet sich durch eine vielfältige diakonische Arbeit aus. Diese wird auch durch unsere Emmausgemeide mit Sach- und Geldspenden unterstützt. So konnte ein Teil der Einnahmen des Weihnachtsbasar 2015 an der Deutschen Schule Moskau auf Initiative der Emmausgemeinde hin an die Kosmas-und-Damian Gemeinde überwiesen werden. Ferner wurden durch eine ökumenische Gemeidedelegation die Kollekte und gespendete Lebensmittel des Erntedankgottesdienstes in diese Gemeinde gebracht. Die Zusammenarbeit - etwa im Rahmen eines Diakoniepraktikums für Jugendliche - soll weiter ausgebaut werden.
Igor Petrov von der orthodoxen Kosmas-und-Damian Gemeinde bedankt sich für die Unterstützung der Obdachlosenarbeit in seiner Gemeinde mit einer Urkunde.
Carl-Blum-Haus in Sadoroschje
Das Carl-Blum-Haus ist das einzige lutherische Altenheim in Russland. Pfarrer Carl Blum (1841-1906) stammte aus Kurland und war Propst der Propstei Wolga-Wiesenseite. Seine Predigtbücher wurden besonders von den Russlanddeutschen in der Sowjetunion in ihren Gottesdiensten, die oft ohne Pfarrer gehalten werden mussten, sehr häufig verwendet.
Das Altenheim liegt im Kaliningrader Oblast, im Dorf Sadoroschje und wurde 2006 eröffnet. Im Wohnheim finden 25 Menschen Unterkunft, Betreuung und Pflege. Als nicht-staatliche, nicht-kommerzielle Einrichtung hat das Carl-Blum-Haus eine schwierige Sonderstellung in der sozialen Landschaft der Region.
Das Projekt wurde von Pröpstin Bondarenko (ELKER) an Pfarrerin Hofmann herangetragen. Die Finanzlage dort ist immer kritisch, so dass unser Vertrauensausschuss beschlossen hat, Kollekten für die Unterstützung dieses Altenheims zu sammeln. Vielleicht kann unsere Emmausgemeinde mit diesen Spenden einen kleinen Beitrag leisten, die immer drohende Schließung des Carl-Blum-Hauses abzuwenden. Es ist auch ein Besuch des Carl-Blum-Hauses durch eine Delegation unserer Gemeinde angedacht.
Kontakt und weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie über Pfarrer Braune. Link: http://www.propstei-klg.com
Kinderkrankenhaus und Besuchsdienst
Das Kinderkrankenhaus am Leninskii Prospekt sucht Frauen, die sich beim Besuchsdienst engagieren möchten. Die Station, die die Frauen besuchen, ist spezialisiert auf orthopädische Fehlbildungen bei Kindern. Das Krankenhaus ist für ganz Russland zuständig. Die Kinder halten sich teilweise Wochen oder Monate auf der Station auf. Die Gruppe von Frauen hat es sich zum Ziel gemacht, den Kindern wenigstens einmal in der Woche die Zeit ein wenig zu vertreiben, sich mit ihnen zu beschäftigen, zu basteln oder einfach Kontakt aufzunehmen. Die Kinder freuen sich sehr auf diese Montagnachmittage, wenn der Besuchsdienst kommt.
Die Gruppe von Frauen trifft sich zunächst auf dem Wohngelände am Wernadskovo, um anschließend gemeinsam zum Krankenhaus zu fahren.
Die Erfahrung der Frauen aus dem Besuchsdienst hat gezeigt, dass Russisch nicht unbedingt erforderlich ist. Der Kontakt zu den Kindern entsteht auch ohne Sprache und ist sehr erfüllend.
Zur Zeit ist der Besuchsdienst nicht aktiv. Interessierte sind herzlich willkommen! Bitte wenden Sie sich an das Pfarramt.
Der Verein International in Rjasan
Ursprünglich gegründet wurde dieser Verein zur Unterstützung von alleinerziehenden Frauen mit farbigen Kindern. Der Verein hat sich anderen alleinerziehenden Müttern geöffnet, auch um die Integration weiter zu fördern. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Pfarrer Braune.
"Diese Kinder sind am immer am Rand"
Ein Besuch beim "Verein International" in Rjasan (Barbara Kausch)